journey | Collage |
je 20 x 20 cm (gerahmt 40 x 40 cm) 2018-2022
Das Langzeitprojekt journey verweist auf das Überwinden von Grenzen. Grundlage für die gezeigten Papierarbeiten ist die Verwendung von gebrauchten Landkarten. Landkarten bieten Orientierung, wenn wir diese verloren haben. Landkarten können aber auch als materialisierte Form des Wunsches verstanden werden, Raum und Zeit quantifizieren zu wollen. Die Flächen und Konturen, die bei dieser Vermessung entstehen, haben ihre eigene ästhetische Qualität, und doch gilt das Medium Landkarte in Zeiten einer allgemeinen Beschleunigung längst als antiquiert.
Die stetige Zunahme von Mobilität, die rasante Entwicklung neuer Technologien und die wachsende Digitalisierung führt zur Ausdehnung unseres Horizonts.
Wir sind in der Lage, immer weitere Strecken in immer kürzeren Zeitspannen zurückzulegen, sei es physisch oder viral.
In der globalisierten Lebenswelt herrscht permanente Verfügbarkeit von Informationen und Waren. Zeitliche wie auch räumliche Grenzen stellen kein Problem mehr dar. Ausgesprochen paradox erscheint jedoch die Tatsache, dass immer neue Barrieren und Grenzen aufgebaut oder sogar Kriege um sie geführt werden.
Das exponentielle Wachstum globaler Krisen, die Verdichtung der Großstädte und des Verkehrs sowie das schier endlose Ansteigen des Massentourismus und des Massenkonsums führen zu einschneidenden Veränderungen der Natur und von uns selbst. Veränderung bedeutet von jeher auch Wandel und Bewegung. Im wörtlichen wie im übertragenen Sinne stoßen wir heute an unsere Grenzen – es liegt an uns, diese zu überwinden.








