work​

Das Medium Papier durchdringt meine Arbeiten auf differente aber grundlegende Weise. Neben Fotografie, Collage und Druckgrafik arbeite ich seit einigen Jahren intensiv mit dem Papierschnitt.

Weihnachtsgeschichte

2021, 2022 und 2023 durfte ich die Fenster der Fuggerei in Augsburg mit Papierschnitten, die die Weihnachtsgeschichte erzählen, gestalten.
Diese Geschichte ist mehr als 2000 Jahre alt. Sie wird in vielen Sprachen und in vielen Ländern erzählt. Es ist die Geschichte von der Geburt Jesu und der Grund, warum wir Weihnachten feiern.

Inhalte

Inhaltlich wie motivisch setzten sich ihre Arbeiten mit unserer komplexer werdenden und sich stetig beschleunigenden heterogenen Lebenswelt auseinander und bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Technik, Kultur und Natur – also dem Artifiziellen, vom Menschen Geschaffenen einerseits und dem Gegebenen andererseits. So können einige Papierarbeiten von beispielsweise gotischer oder industrieller Architektur, Landkarten oder technischen Strukturen inspiriert sein, während sich andere wiederum auf Pflanzen- oder Zellstrukturen beziehen.

journey | Collage | je 20 x 20 cm (gerahmt 40 x 40 cm) 2018-2022

Das Langzeitprojekt journey verweist auf das Überwinden von Grenzen. Grundlage für die gezeigten Papierarbeiten ist die Verwendung von gebrauchten Landkarten. Landkarten bieten Orientierung, wenn wir diese verloren haben. Landkarten können aber auch als materialisierte Form des Wunsches verstanden werden, Raum und Zeit quantifizieren zu wollen. Die Flächen und Konturen, die bei dieser Vermessung entstehen, haben ihre eigene ästhetische Qualität, und doch gilt das Medium Landkarte in Zeiten einer allgemeinen Beschleunigung längst als antiquiert.
Die stetige Zunahme von Mobilität, die rasante Entwicklung neuer Technologien und die wachsende Digitalisierung führt zur Ausdehnung unseres Horizonts.
Wir sind in der Lage, immer weitere Strecken in immer kürzeren Zeitspannen zurückzulegen, sei es physisch oder viral.

In der globalisierten Lebenswelt herrscht permanente Verfügbarkeit von Informationen und Waren. Zeitliche wie auch räumliche Grenzen stellen kein Problem mehr dar. Ausgesprochen paradox erscheint jedoch die Tatsache, dass immer neue Barrieren und Grenzen aufgebaut oder sogar Kriege um sie geführt werden.
Das exponentielle Wachstum globaler Krisen, die Verdichtung der Großstädte und des Verkehrs sowie das schier endlose Ansteigen des Massentourismus und des Massenkonsums führen zu einschneidenden Veränderungen der Natur und von uns selbst. Veränderung bedeutet von jeher auch Wandel und Bewegung. Im wörtlichen wie im übertragenen Sinne stoßen wir heute an unsere Grenzen – es liegt an uns, diese zu überwinden.